Matilda in der Wohngruppe ,,Tollenseklee”

In der Wohngruppe ,,Tollenseklee” leben fünf Mädchen im Alter von 11-17 Jahre.

Matilda wird gemäß der Zielsetzung in die Tagesstrukturierung der Wohngruppe eingesetzt. Die Bewohner übernehmen je nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten die Pflege und artgerechte Fürsorge. Hierzu gehören das pünktliche Füttern, Tränken und Ausführen des Hundes mit meiner Begleitung und wenn Matilda Leinenführig ist, unter Anleitung alleine.
Die Bewohner werden in alle Pflege- und Fürsorgemaßnahmen einbezogen, wie z.B. Tierarztbesuche und Hundefrisör. Die Ausbildung bzw. das Training des Hundes in Grundgehorsam und anderen Fertigkeiten wird regelmäßig von den Klienten begleitet oder je nach Fähigkeit und Motivation auch selbst angeleitet. Matilda lebt in der Gruppe ähnlich einen Familienverband und alle Wohngruppenmitglieder übernehmen regelmäßig die Verantwortung für Matilda. Im Büro befindet sich der Ruheraum von Matilda, sonst darf sie jeden Raum in der Wohngruppe betreten. Außer die Küche und die Kinderzimmer, nur nach Wunsch.
Ambitionen der Gruppe oder Einzelner für die Betätigung und Mitgliedschaft im Hundesport sind ausdrücklich erwünscht und werden durch mich gefördert.
In Hinblick auf einen möglichen Sozialraumbezug, also der Verortung einer Wohngruppe im Quartier kommt den Einsatz eines Hundes besondere Bedeutung zu.
Wenn die Kinder der Einrichtung mit dem Hund nach draußen gehen, erhalten sie durch den Hund Aufmerksamkeit durch Nachbarn, Anwohner, Passanten oder andere Hundebesitzer aus der Gegend. Sie werden als eines Viertels wahrgenommen, wobei die Kontaktaufnahme über das Medium Hund gefördert wird. Die Alltagsorientierung kann so gelebt und gefördert werden.

Bisher erreichte Ziele durch die Arbeit mit Matilda in der Wohngruppe:

  • Entwicklung von Bindung und Beziehung, emotionaler Wärme
  • Erfahrung von emotionaler Wärme, Empathie und Verantwortungsgefühl
  • Motivator für soziales Handeln und Lernen in der Gruppe, d.h. Kommunikation, Kooperation und Interaktion
  • durch die Einreihung in das soziale Gefüge, konnte Matilda “Beziehungen” verwirklichen und gleichzeitig beziehungsfördernd und beziehungsstiftend im zwischenmenschlichen Bereich wirken
  • Motivator zur Übernahme von Verantwortung und die Entwicklung von Selbstvetrauen, Selbsteinschätzung und Selbstwahrnehmung
  • Ermutigt zur konstruktiven Konfliktlösung und Komprissbereitschaft